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Pferde mit Handicap

  • Posted by Karolin Köhler
  • Categories Allgemein
  • Date 26. April 2017
Hallo Ihr Lieben!
Eigentlich ist meine Seite hier ja für Infos rund um meine Arbeit mit den Pferden gedacht, doch ab und an brennt mir ein Thema unter den Hufen, dass ich dann zu „Papier“ bringen muss…
>> Mein Limo „sieht“ die Welt etwas anders // Pferde mit Handicap <<
Die meisten von Euch werden es nicht wissen, aber mein Limo ist ja auf der rechten Seite blind. Durch einen Unfall auf der Koppel 2013 wurde sein rechtes Auge leider verletzt und ist dann erblindet!
Limo kam 2002, neunjährig, zu mir und wir sind im Lauf der Jahre zu einem spitzen Team zusammengewachsen. Aus sportlicher Sicht habe ich mit ihm bei der Klasse L anfangen und bis zur Klasse S*** viele bunte Schleifen sammeln können. Ich sage immer, dass er mir den Feinschliff für die höchste Klasse verpasst hat! Auch nach seiner Karriere reite ich Limo – mittlerweile ist er 24 Jahre alt, genauso wie meinen Fuchsi Sarino (29 Jahre) noch regelmäßig, damit er fit und munter bleibt. Aber das nur am Rande erwähnt, da ich absolut dagegen bin Partner, die jahrelang alles für seine Reiter getan haben, im Alter abzuschieben!
Was ich Euch sagen will ist die Tatsache, dass mein Limo die Welt nun etwas anders sieht, als es die meisten anderen Pferde tun und darauf muss ich Rücksicht nehmen. Um es gleich vorweg zu nehmen: Ich tu das selbstverständlich gerne!
Alle Schleifen, die ich mit Limo gewonnen habe würde ich nun gerne gegen sein verlorenes Augenlicht eintauschen, wenn ich das könnte!
Es gab und gibt einige Situationen, die sich nicht nur für meinen Limo, sondern auch für mich verändert haben. Durch unsere Partnerschaft, die auf Vertrauen basiert, kann ich Limo immer beruhigen, wenn ihm etwas unheimlich vorkommt und er dadurch unsicher ist, weil er z.B. etwas nur hört und visiuell nicht einordnen kann. Außerdem achte ich am Boden darauf, dass ich auf seiner dunklen Seite entweder Körperkontakt halte oder mit ihm rede, damit er einschätzen kann, wo ich gerade bin. Er orientiert sich jetzt einfach anders und das muss ich beachten. Ab und zu, nachdem dieser Umgang für mich jetzt schon ganz normal ist, vergesse ich ihn erst anzusprechen und dann kann es schon mal sein, dass wir versehentlich zusammenrauschen, aber das nehme ich ihm nicht übel… Eigentlich muss ich dann selber über mein Missgeschick schmunzeln.
Beim Reiten bin ich immer wieder erstaunt, dass er alles für mich tut und auch dahingeht, wo es für ihn dunkel ist, nur weil ich es von ihm möchte! Es ist allerdings so, dass ich ihm beim Reiten einige Freiheiten lasse, die aus der Sicht einer Dressurreiterin nicht ganz korrekt sind. Die korrekte Stellung und Längsbiegung ist mir nicht mehr so wichtig. Es ist mir schon wichtig, dass er im Genick und Halsbereich geschmeidig und vor allem beweglich bleibt, aber wenn er mir beim Reiten signalisiert, dass er sich gerade mal lieber umschauen will, weil er was gehört hat, was er nicht sehen konnte, dann ist das kein Problem. Dafür habe ich ein paar Übungen am Boden, die seinen Hals beweglich halten und das ist mir das Wichtigste.
Zusammengefasst muss ich nun im Umgang und auch beim Reiten auf sein Handicap Rücksicht nehmen und manchmal auch noch geduldiger sein.
Diese Rücksicht auf das Handicap eines Pferdes sollte jeder Reiter nehmen. Das gilt nicht nur für das Thema Blindheit, sondern für alle körperlichen Schwächen, für die das Pferd nichts kann. Man darf nur das vom Pferd verlangen, was es auch leisten kann. Es sind keine Maschinen, sondern wertvolle Lebewesen.
Mir persönlich stinkt es gewaltig, wenn Pferde aufgrund ihres Handicaps verdroschen, verprügelt und zu etwas gezwungen werden, was sie schlicht und ergreifend nicht leisten können. Was im Maul des Pferdes mit den Gebissen aus Zorn, Wut oder auch Hilflosigkeit des Reiters veranstaltet wird, davon will ich gar nicht erst anfangen. Ich bin der Meinung, dass kein Pferd grundlos den „Dienst“ verweigert! Hinter jeder sogenannten Unart eines Pferdes steckt eine Ursache. Sei es ein Schmerz oder einfach die Tatsache, dass das Pferd seinen Reiter nicht verstanden hat.
Natürlich gibt es „Regeln“ zwischen Mensch und Pferd, die beide beachten und einhalten müssen, da sonst der Umgang mit den mächtigen Tieren irgendwo auch zu gefährlich wäre. Aber ein vertrauensvolles Miteinander erreicht man nicht mit Gewalt und Zwang, sondern mit gegenseitigem Respekt!
Um noch auf einen anderen Punkt im Zusammenhang mit den Handicaps zu kommen, der mir sehr am Herzen liegt:
Ich bitte jeden, der diese Zeilen liest und ebenfalls ein Pferd mit Handicap hat, NICHTS auf das äußerst kompetente und sicher nur „gut gemeinte“ Gerede der werten Mitreiter zu geben, was mit dem Handicap des jeweiligen Pferdes zusammenhängt! Diese bestimmten Personen können, sofern sie keine ähnliche Baustelle haben, nicht beurteilen, wie sich der Umgang mit den etwas anderen Pferden gestaltet. Kurz gesagt: Dumm rumreden, aber keinen Schimmer haben, was eigentlich Sache ist! Davon darf man sich nicht verunsichern lassen. Die Pferde zeigen ihren Reitern schon, sofern diese auch zuhören, wenn etwas nicht stimmt. Außerdem sollte man immer wissen, wer mit guten Ratschlägen auf der Bildfläche auftaucht.
Sei es also, dass ein Pferd auf einer Seite ein dunkles Auge hat oder nach einer Verletzung nicht gleich wieder wie aus dem Lehrbuch durchs Viereck tanzt bzw. fehlerfrei über die Hindernisse im Parcours hüpft oder dass ältere Semester mit vielen Kilometern auf dem Tacho ein paar Runden zum einlaufen brauchen und nicht gleich wie ein Uhrwerk losmarschieren oder oder oder… Ich denke, es ist klargeworden, was ich meine.
Abschließend möchte ich festhalten, dass jedes Pferd – wie auch JEDER Mensch ! – mit einem Handicap genauso so viel wert und vor allem liebenswert ist, wie alle anderen, die mit voller Gesundheit gesegnet sind.
Ich liebe meinen Limo auch mit seinem jetzt dunklen Auge noch genauso wie vorher. Eigentlich weiß ich sein wunderschönes helles strahlendes Auge und seinen Blick jetzt mehr zu schätzen wie vorher und außerdem habe ich zu ihm eine noch innigere und intensivere Beziehung entwickelt. Man könnte fast sagen, dass wir uns in vielen Situationen nochmal neu kennengelernt haben, obwohl wir uns ja schon über 10 Jahre kannten! Es ist für mich immer wieder erstaunlich wie sensibel ein so mächtiges Geschöpf von fast 700 kg sein kann. Limo lehrt und hat mich nochmal einiges gelehrt, was ich vor seinem Unfall noch nicht wusste oder einfach nicht wahrgenommen habe und ich danke ihm dafür.
Man sollte das Handicap seines Pferdes als Chance sehen Dinge noch intensiver zu erleben und jeden Moment, den man mit seinem Pferd hat, zu schätzen wissen.
Als kleinen Tipp für alle, die vielleicht auch ein Pferd haben, dass die Welt ähnlich sieht wie mein Limo:
Vielleicht habt ihr auf dem einen Foto das Glöckchen am Halfter meines Fuchsis entdeckt und Euch gewundert, warum er dieses Glöckchen trägt. Fuchsi und Limo sind dicke Freunde und seit Jahren zusammen auf der Weide. Das Glöckchen ist dafür da, dass Limo auf der Weide oder auch beim Freilaufen in der Halle, Fuchsi auf seiner dunklen Seite hören und so seine Position einschätzen kann. Anfangs war es nur ein Versuch, aber es klappt wirklich gut. Ich muss gestehen, dass ich auch ein Glöckchen an einem Armband am Handgelenk trage 😀
Ich würde mich freuen auch Eure Geschichten kennenzulernen. Ihr dürft mir gerne in die Kommentare oder auch eine PN schreiben – vielleicht sogar mit einem Bild Eurer Fellnase!
Alles Gute und Liebe,
Karolin & Limo
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Karolin Köhler

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